Analyse und Benchmarking verschiedener Lösungen für die Behandlung von Dachabwasser

Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit der Beseitigung von Schadstoffen im Dachabwasser, bevor dieses in Gewässer gelangt. Für Schadstoffe im Dachabwasser gibt es mehrere Quellen: Luftschadstoffe, einschliesslich Partikel, Kolloide, Mikroorganismen, Schwermetalle sowie organische Stoffe. So sollen bis zu 80 % des Cadmiums, Zinks, Bleis und Kupfers im Pariser Ablaufwasser auf Dachabwasser zurückzuführen sein. In der Schweizer Gesetzgebung sind die Schadstoff-Richtwerte festgelegt, die bei einer Analyse des Dachabwassers bestimmen, ob eine Behandlung erforderlich ist.

Es gibt mehrere In-situ-Methoden für die Behandlung von Dachabwasser. Da der Platz in städtischen Gebieten begrenzt ist, sollten die entsprechenden Anlagen kompakt sein und neben der reinen Behandlung möglichst noch andere Leistungen erbringen (z. B. Rückhaltung, Förderung der Biodiversität usw.). In der Regel werden bei diesen Anlagen unterschiedliche Filtermaterialien wie Erde, Sand oder Hydroxide eingesetzt. Für die Behandlung von Strassenabwasser wurde zudem erfolgreich kompostierte Biokohle eingesetzt. Frühere Studien haben gezeigt, dass aktivierte Biokohle, die aus verschiedenen Biomassen auf Abfallholzbasis hergestellt wird, Schadstoffe in verschiedenen Wassertypen bereits bei sehr kurzer Kontaktzeit wirksam beseitigt.

Die Ziele dieser Studie sind daher:
i) das Sammeln von Informationen über kostengünstige technische Lösungen für die Behandlung von Abwässern, die leicht in der Nähe von Gebäuden umgesetzt werden können;
ii) der Vergleich von Vorteilen, Kosten und Nachteilen dieser Lösungen und die Ableitung von Benchmarks für alternative Lösungen;
iii) auf Grundlage dieser Beobachtungen Systeme vorschlagen, die auf Biokohle aus Holzabfällen basieren, da diese eine Aufbereitungslösung mit geringem Fussabdruck bieten und die Kreislaufwirtschaft unterstützen.