Quantitative Analyse der Gesundheits- und Produktivitätsrisiken im Zusammenhang mit schlechter Raumluftqualität in Grossraumbüros in der Schweiz und in Italien (auf Ebene der Büroräume und der Schreibtische); die Risikobewertungen in beiden Büros haben gezeigt, wie wichtig ein Post-Occupancy-Management ist, um besser zu verstehen, wie sich Gebäude auf ihre Nutzerinnen und Nutzer auswirken und was vebessert werden kann.
Das Projekt konzentrierte sich auf die Bewertung der verschiedenen Auswirkungen der Qualität der Innenraumluft auf die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit von Menschen, die in Grossraumbüros arbeiten. Um den Stand der Technik besser zu verstehen, wurde in einem ersten Schritt eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Ziel war es, Modelle zu finden, die Innenraumparameter mit Gesundheit und/oder Leistung oder Schwellenwerten korrelieren, um eine Liste bestehender und neuer HPIs (Health-Performance Indicators) zu erstellen. Die Bewertung der Gesundheits- und Leistungsrisiken wurde in zwei Fallstudienbüros in Genf und Turin auf Boden- und Schreibtischebene durchgeführt. Die ermittelten HPI zeigen die wichtigsten Gesundheits- und Leistungsrisiken in beiden Fällen auf, insbesondere die thermische Umgebung und die Luftqualität in Innenräumen.
Der Vergleich der beiden Fälle ermöglichte es, grundlegende Änderungen im Gebäudebetrieb vorzuschlagen, mit denen die aktuellen Risiken leicht überwunden werden könnten. Der Unterschied zwischen der Risikobewertung auf Schreibtisch- und Stockwerksebene zeigte die unterschiedlichen Bedingungen und Risiken, denen die Bewohner und Bewohnerinnen ausgesetzt sind. Die Risikobewertung auf Schreibtischebene ermöglichte es, Risiken in bestimmten Bereichen und an bestimmten Schreibtischen zu ermitteln. Insgesamt machten die Risikobewertungen in beiden Büros deutlich, wie wichtig das Management nach dem Einzug ist, um besser zu verstehen, welche Auswirkungen die Gebäude auf ihre Bewohner und Bewohnerinnen haben und diese zu verbessern. Ein komplementärer Ansatz, bei dem sowohl die HPIs als auch subjektive Messungen (Umweltzufriedenheit) verwendet werden, ist effektiver, um die Gesundheits-/Leistungsrisiken zu verstehen und zu mindern.